Gottfried Kellers meisterhafter Lebensroman «Der grüne Heinrich» erschien 1854/55 in der ersten Fassung. Diese zeigt den unmittelbaren, subjektiven und stärker zeitkritischen Bezug zur Gegenwart des Autors.
Nach jahrelangem zermürbendem Hin und Her zwischen Autor und Verleger erschienen 1854 die ersten drei Bände des Romans bei Friedrich Vieweg & Sohn in Braunschweig. 1855 folgte - nach nochmaliger Verzögerung - der letzte Band nach. Von der ersten Fassung sind - mit Ausnahme einer Reihe von Entwurfsnotizen - keine handschriftlichen Textzeugen überliefert. Da Keller in die «Gesammelten Werke» den Text der zweiten Fassung aufnahm, erscheint die Fassung von 1854/55 in Abteilung B (Bd. 11 und 12) der HKKA. Band 11 und 12 der HKKA präsentieren, als Alternative zu HKKA 1-3, die von Keller verworfene erste Romanfassung. Anders als in Abteilung A folgen hier der Zeilen- und Seitenumbruch nicht dem Original; hingegen wird durch Verweiszahlen am rechten Rand auf die entsprechenden Seiten der 2. Fassung verwiesen.
«Wohl jeder, der den 'Grünen Heinrich' sein Lieblingsbuch nennt, tut dies mit dem Gefühl, dabei viel von sich preiszugeben. Kein andres Buch weiß so viel von mir wie dieses, aus keinem anderen lerne ich bei jeder neuen Lektüre so viel über mich wie aus dem 'Grünen Heinrich', natürlich der ersten Fassung, derjenigen mit dem 'zypressendunklen Schluß'.» Ernst Osterkamp, FAZ
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