In allen antiken Kulturen nehmen sowohl Totengedenken als auch Trauer- und Bestattungsriten einen zentralen Platz ein. Traditionelle Zeremonien, mit denen man Abschied von den Verstorbenen nahm und die Erinnerung an sie aufrechterhielt, sind wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Miteinanders. Der Gedanke an die Vergänglichkeit alles Irdischen, aber auch die Vorstellungen über ein Weiterleben nach dem Tode gehören zu den Kernfragen menschlichen Seins. Das Alte Ägypten übt mit seiner umfangreichen Totenkultur und seinen schillernden Jenseitsvorstellungen bis heute eine ungebrochene Faszination aus.
Der vorliegende Band informiert umfassend über die Vorstellungen der Alten Ägypter zu Tod, jenseitigem Leben und Bestattungsbräuchen. Über eine allgemeine Einführung zu dem altägyptischen Totenkult hinaus, werden folgende Themenbereiche näher erläutert: die königlichen Beisetzungen in den Pyramiden und die Gottwerdung Pharaos in den Pyramidentexten - die Bedeutung des sog. Totenbuchs als unerlässlicher Begleiter des Toten für seine Jenseitsreise - das Bestattungsritual, in welchem die einzelnen Schritte des Verstorbenen in das Totenreich aufgezeichnet worden sind - die Kommunikation der Hinterbliebenen mit den Verstorbenen durch Briefe in das Jenseits - Grabbeigaben als Spiegel des altägyptischen Alltag und der jenseitigen Hoffnung auf Weiterexistenz - Todesvorstellungen aus Amarna.