Es war ein schöner Morgen, als ein alter Mann bei Bilbo anklopfte. »Wir wollen hier keine Abenteuer, vielen Dank«, wimmelte er den ungebetenen Besucher ab. »Überhaupt, wie heißen Sie eigentlich?« - »Ich bin Gandalf«, antwortete dieser. Und damit dämmerte es Bilbo: Das Abenteuer hatte schon begonnen.
Vor sechzig Jahren hat Tolkien die Geschichte von Bilbo und dem Drachenschatz für seine Kinder niedergeschrieben. Und seit dieser Zeit ist Bilbos gefährliche Reise ein Klassiker der Kinderliteratur. Sehr zum Verdruß Tolkiens übrigens: Um den Eindruck eines Kinderbuches zu korrigieren, hat er später vielfach Überarbeitungen vorgenommen.
Diese Neuübersetzung von Tolkien-Kenner Wolfgang Krege basiert - im Unterschied zu der 1957 veröffentlichten Übersetzung - auf der autorisierten Fassung letzter Hand. Somit ist nun eine deutsche Fassung zugänglich, wie Tolkien selbst sie gutheißen würde.
»Ich habe den "Hobbit" mit Riesenvergnügen zum x-ten Mal wiedergelesen. Er liegt jetzt, gottseidank, in einer rundum frischen, neuen deutschen Übersetzung vor. Ich war hellauf begeistert! Da ist ein ganz anderer Ansatz drin.« Hans-Jörg Modlmayr/WDR »Es ist gelungen! Die Übersetzung macht das Wiederlesen für alt und jung zum reinsten Vergnügen. Selbst dort, wo Bilbo Beutlin mit sich und seinem Schicksal hadert, als er im Höhlenpalast des Elbenkönigs festsitzt: »Das ist der ödeste und blödeste Teil von diesem ganzen lästigen, lausigen und langweiligen Abenteuer! Ich wollte, ich wäre daheim in meiner Hobbithöhle.«« Siggi Seuss (Süddeutsche Zeitung, 04.09.1998)