Platero und ich
gilt als eine der wichtigsten und berühmtesten
Prosadichtungen
der
spanischen Literatur des 20. Jahrhunderts
.
Vom Frühjahr bis zum Winter durchstreifen der Erzähler und sein kleiner Esel Platero die Umgebung des andalusischen Fischerortes Moguer. In poetischen Bildern voller Wehmut beschreibt Jimenez die Verbundenheit von Mensch und Natur und ihre Vergänglichkeit.
»Du, Platero, bist mir noch immer der liebste Alltagsfreund, lieber als jeder menschlich-männliche Freund. Dir kann ich alles erzählen in meiner Begeisterung oder meinem Leid. Du sagst nicht zu mir, daß ich lächerlich oder selbstsüchtig sei, auch wenn du das vielleicht denkst. - Gemeinsam hören wir den fernen Vögeln zu, riechen die Rosen, trinken an der Quelle, schweigen, essen Orangen, lächeln, schauen zu den Wolken auf, wälzen uns im Gras, treiben all das, wovon man hierzuland in den Hinterzimmern behauptet, daß es sich nicht gehört für einen Mann.«