Was macht das Tragische in der Tragödie aus? Worin liegt ihre Faszination? Mit seiner »Geburt der Tragödie« setzt sich Nietzsche über die jahrtausendelang anerkannte Autorität des Aristoteles hinweg, denn er gibt eine grundlegend neue Antwort: das Leiden als elementare Erfahrung und dessen unmittelbarer Ausdruck in dionysisch entgrenzender Musik. Er eröffnet damit einen umfassend neuen Blick auf die Tragödie, die nun aus dem Wechselbezug des Dionysischen und des Apollinischen entworfen wird sowie aus dem Ziel, den Daseinspessimismus umzuwenden in ein Bejahen des Lebens selbst in abgründigstem Leiden. Weitere Schriften des frühen Nietzsche führen in den Reflexionsraum, aus dem das Tragödienbuch hervorgegangen ist.
Die Neuausgabe hat Bernhard Greiner übernommen; seine kundige Einleitung liefert den notwendigen Hintergrund zum Verständnis der Texte, ausführliche Interpretationen zu allen enthalten Schriften eröffnen einen noch tieferen Zugang. Mit ausführlichen Anmerkungen zur Geburt der Tragödie, Zeittafel und Literaturverzeichnis.
Im Frühjahr kam der erste Streich und der zweite folgt sogleich: der zweite Band unserer rundumerneuerten Nietzsche-Reihe - Die Geburt der Tragödie, Nietzsches philosophischer Erstling und Entwurf seines kulturellen Weltbildes. Hier findet sich die berühmt gewordene Entgegenstellung des Dionysischen und des Apollinischen, der Erkenntnis von den »Schrecken und Entsetzlichkeiten des Daseins« und der Welt des schönen, heiteren Scheins, die in der Tragödie zur Einheit verschmelzen; der tragische Held wird zu Dionysos selbst, der an sich die Leiden der Individuation erfährt. Nicht minder sprachgewaltig als Also sprach Zarathustra und nicht minder einflussreich. Als weitere Schriften aus dem Kontext enthält der Band: Der griechische Staat, Die dionysische Weltanschauung, Die Philosophie im tragischen Zeitalter der Griechen, Homers Wettkampf sowie Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinne.
Die Neuausgabe hat Bernhard Greiner übernommen; seine kundige Einleitung führt in die Welt von Friedrich Nietzsche ein und liefert den notwendigen Hintergrund zum Verständnis seiner Philosophie. Mit Zeittafel und Literaturverzeichnis.