Der Einfluss Olivier Messiaens (1908-1992) auf die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts geht weit über sein Geburtsland Frankreich hinaus und hat in der ganzen Welt ein breites Echo gefunden. Als Komponist, Organist, Theoretiker und Musikschriftsteller hat Messiaen unser Verständnis von Musik als universeller spiritueller und sinnlicher Kraft wesentlich erweitert. Das zweibändige Buchprojekt "Olivier Messiaen - Texte, Analysen, Zeugnisse" trägt dieser Bedeutung Rechnung.
Nach der Auswahlübersetzung aus dem "Traité de rythme, de couleur et d'ornithologie" im ersten Band, widmet sich der zweite Band dem historischen und analytischen Kontext von Messiaens Werk. Er enthält neben Messiaens Erasmus-Rede zwei bislang nicht in deutscher Sprache erschienene Texte von Pierre Boulez und Yvonne Loriod-Messiaen sowie Beiträge der Messiaen-Interpreten und -Forscher Karl-Anton Rickenbacher und Almut Rößler, ferner Anne Liebe, Konstantin Esterl, Wolfgang Rathert, Oliver Vogel, Klaus Schweizer, Stefan Keym, Tobias Janz, Werner Strinz und Herbert Schneider.