Eine Jugend in Sizilien um 1924. Alessio Mainardi und sein Freund Tarquinio zwischen Faschismus und Sozialismus, zwischen der unnahbaren Giovanna und der Prostituierten Zobeida. Eine rote Nelke wandert als zwiespältiges Symbol von Giovanna über Mainardi zu Zobeida. Der vorliegende Roman, der zum ersten Mal 1948 erschienen ist, behandelt die Liebe, das Heranwachsen und die Gymnasialzeit zweier Schüler. In dem Roman spielen die politischen Verhältnisse eine verbindende Rolle. Im Oktober 1922 hatte der Marsch auf Rom stattgefunden. Faschisten hatten staatliche Gebäude und Institutionen besetzt und Mussolini zur Macht verholfen. Im Jahr 1924 besuchen Alessio Mainardi und sein Freund Tarquinio, 16 und 18 Jahre alt, das Gymnasium. Sie kommen aus wohlhabenden Elternhäusern und wohnen fernab ihrer Heimatorte in einer Schülerpension. Dort treffen sie zusammen, und dort haben sie ihre intimen Unterhaltungen, in denen sie sich über den Alltag und über die Liebe austauschen. Mainardi ist verliebt in Giovanna, die ihn kurz erhörte, um sich dann wieder zu entziehen. Tarquinio aber schwärmt von Zobeida, der schönen und reizvollen älteren Frau. Und die rote Nelke? Sie ist das Symbol, in dem sich die Liebe verewigt hat. Sie wechselt den Besitzer nach Lage der Dinge.