Die Beiträge in diesem Band untersuchen Kontinuitäten und Brüche im Rechtswesen der "Soldatenkaiser": Wie verhalten sich Krise und Recht zueinander? Lassen sich Veränderungen in der Rechtsentwicklung durch die politische Instabilität erklären? Sind regionale Sonderwege auch rechtlich zu belegen? Zeigen sich Besonderheiten im Privatrecht? Anhand der Rechtsquellen entsteht damit ein vielschichtiges Bild einer durch Umbrüche gekennzeichneten Epoche.
Die Zeit der Militärmonarchie nach dem Ende der Severischen Kaiser (235-284) ist eine aus Sicht der Rechtsgeschichte wenig beleuchtete Epoche. Demgegenüber ist die historische Forschung zu dieser Zeit gerade in jüngeren Jahren weiter vorangeschritten. Die vorliegende interdisziplinäre Arbeit versucht, diese Forschungsdivergenzen zu überwinden und die Ergebnisse der historischen Forschung in die romanistische Quellenuntersuchung einfließen zu lassen. Gleichzeitig wird die Möglichkeit eröffnet, die Ergebnisse der historischen Forschung durch Einbeziehung der juristischen Quellen zu prüfen und gegebenenfalls zu präzisieren.