Der 100. Geburtstag von Olivier Messiaen im Jahre 2008 war der Anlass, die überragende Bedeutung dieses großen, prägenden Komponisten der Musik des vorigen Jahrhunderts in einer repräsentativen Auswahl von Texten, Zeugnissen und Analysen zu dokumentieren. Die zweibändige Ausgabe erscheint nun zum 20. Todestag des französischen Komponisten.
Band 1 präsentiert erstmals eine in deutscher Sprache erscheinende Textauswahl aus dem Traité de rythme, de couleur et d'ornithologie (1949-1992), dem musikschriftstellerischen Hauptwerk des Komponisten. Sie enthält Messiaens Auseinandersetzung mit den Phänomenen Zeit, Rhythmus und Metrik, Beobachtungen zu einzelnen Vogelgesängen, Betrachtungen über Farbklänge, Analysen eigener Kompositionen wie denen von Mozart, Beethoven, Debussy, Ravel und Stravinskij. Als Wurzeln von Messiaens Schaffen werden dabei Glaube, Natur und die Begegnung mit außereuropäischer Musik deutlich, aber auch seine lebenslange Auseinandersetzung mit der europäischen Tradition.
Band 2 enthält Messiaens Erasmus-Rede, Texte von Yvonne Loriod und Pierre Boulez sowie Originalbeiträge zu verschiedenen Aspekten von Messiaens Schaffen von Konstantin Esterl, Tobias Janz, Stefan Keym, Anne Liebe, Wolfgang Rathert, Karl Anton Rickenbacher, Almut Rössler, Herbert Schneider, Werner Strinz, Klaus Schweizer und Oliver Vogel.
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This 2-volume work is devoted to Olivier Messaien, one of the greatest and most influential of 20th-century composers, on the centenary of his birth. The commemorative day provided the opportunity to document Messaien's outstanding significance for the development of musical language in the 20th century. Volume 1 contains the first German translation of sections from the composer's musicological magnum opus: Traite´ de rythme, de couleur, et d'ornithologie. The selection includes Messaien's study of the phenomena of time, rhythm and metre, observations on individual birdsongs, reflections on colour tones, analyses of his own works and of works by Mozart, Beethoven, Debussy and Stravinsky. It is clear that the roots of Messaien's creative work lie in faith, nature and the encounter with non-European cultures, but also in his lifelong engagement with the European tradition.