Die Debatte über die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils gestaltet sich überaus kontrovers. Zugleich ist die hermeneutische Funktion der Liturgiekonstitution ständig heruntergespielt worden; sie gilt als "der verarmte Vetter der konziliaren Hermeneutik". Was nottut, ist ein tieferes Verständnis dieser Reform in Verbindung mit den übrigen theologischen Reformen des Konzils. Zu einem entscheidenden Zeitpunkt der Rezeption des Konzils erläutert das vorliegende Buch des Kirchenhistorikers und Konzilsspezialisten Massimo Faggioli verschiedene Aspekte der tiefen theologischen Einsichten der Liturgiekonstituion Sacrosanctum Concilium und bietet somit ein neuen Zugang zum Konzil als Ganzem.