Sie war die Grande Dame der Westschweizer Literatur und verstummte nach dem tragischen Tod ihres einzigen Kindes im Jahr 1960. Von der Zeit danach blieben ihre Tagebuchskizzen, sensible Momentaufnahmen einer liebenden, trauernden und endlich wieder hoffenden Mutter - ein Gang durch die existentiellen Empfindungen des menschlichen Herzens: Esther Montandon, geschaffen vom Autorenkollektiv AJAR.
Die Vereinigung junger Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus der Romandie verwirklicht in ihrem ersten, aufsehenerregenden Roman die Utopie des kollektiven Schreibens und ruft mit achtzehn Stimmen eine einzige Erzählerin ins Leben. Berührend, ja unerhört authentisch sind ihre Aufzeichnungen, die die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion verwischen.
Ehrengabe zum Gottfried Keller-Preis 2016.