Karl Polanyi (1886-1964) gilt als einer der großen Denker der Sozialwissenschaft und Ökonomie. Geboren in Wien, aufgewachsen in Budapest, kehrte er nach dem Ersten Weltkrieg in seine Geburtsstadt zurück. 1933 emigrierte er nach England und ging später in die USA. Dort verfasste er wa¿hrend des Zweiten Weltkriegs sein bekanntestes Werk "The Great Transformation. Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen", das heute zu den Klassikern der Soziologie zählt.
Polanyi beta¿tigte sich als Sozialwissenschaftler, O¿konom, Journalist, Historiker und Anthropologe. Er pra¿gte Kategorien wie jene von der "Einbettung der Wirtschaft in die Gesellschaft" oder der "Doppelbewegung", die la¿ngst Standard im sozialwissenschaftlichen Diskurs sind. Die Tatsache, dass seine Arbeiten auch fu¿nfzig Jahre nach seinem Tod immer noch aktuell sind, resultiert auch aus der Bedeutung, die marktfundamentalistische Ideen erneut gewonnen haben.
Mit Beiträgen u.a .von Michael Brie, Sabine Lichtenberger, Peter Rosner, Elisabeth Springer, Claus Thomasberger u.v.a. sowie einem Interview mit Kari Polanyi Levitt, der Tocher Karl Polanyis, geführt von Michael Burawoy.