Das Ländliche hat Konjunktur. Zwischen medialer »Landlust« und realem Strukturwandel in den ländlichen Räumen Europas differenziert es sich dynamisch aus. Idylle oder Problemregion? Arbeitsort oder Freizeitpark? Repräsentationen und lebensweltliche Erfahrungen des Ländlichen avancieren zu einem alltagskulturellen Konfliktfeld, auf dem sich vor einem historischen Hintergrund elementare Problemlagen der Gegenwart und die Komplexität von kulturellen Land-Stadt-Beziehungen spiegeln.
Die Beiträge des Bandes liefern hierzu Einsichten aus der Forschungsperspektive der Europäischen Ethnologie und rahmen das Thema damit für historische und gegenwartsbezogene Kulturanalysen begrifflich, methodisch und theoretisch.
»Der lesenswerte Band legt [vom] Potenzial zur theoretischen wie methodischen Reflexion des Ländlichen ebenso vitales Zeugnis ab, wie er zugleich eine anregende Aufforderung zu weiteren Forschungen in einem hochrelevanten Feld darstellt.«
Konrad J. Kuhn, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde (2021)
»Die Aufsätze demonstrieren die multifunktionelle Nutzung ländlicher Räume, die Vielschichtigkeit ländlicher Imaginationen sowie die forschungsmethodische Vielfalt der Europäischen Ethnologie/Kulturanthropologie. Das Buch lädt auch Lehrkräfte der Fächer Geographie und Geschichte dazu ein, sich mit den Schülerinnen und Schülern in ihrem Fachunterricht oder in einem fächerübergreifenden Projekt differenziert und problemorientiert mit der Vielfalt und den Potentialen des Ländlichen auseinanderzusetzen.«
Marcel Remme, www.lehrerbibliothek.de, 29.11.2020
Besprochen in:
Rheinisch-Westfälische Zeitschrift für Volkskunde, 66 (2021), Ira Spieker