"Vorreiterin. Heldin. Wonderwoman." (ttt)
"I dissent - Ich widerspreche." - diese Worte haben sie berühmt gemacht. Ruth Bader Ginsburg hat die Welt verändert. Die zierliche Richterin am Obersten Gerichtshof der USA war moralischer Kompass und feministische Ikone der Millennials - geschätzt, mitunter auch gefürchtet für ihren messerscharfen Verstand, ihren Witz und ihren Kampfgeist. Zeit ihres Lebens hat sie unbeirrt für Gerechtigkeit gekämpft.
Im Alter von 87 Jahren ist sie am 18. September 2020 in Washington einem Krebsleiden erlegen. Nicht nur ihre hier ausgewählten wichtigsten Statements wirken weiter, auch ihre Botschaften hallen unvermindert nach. Ihre mutige Haltung inspiriert Menschen aller Generationen.
Die Meilensteine ihrer Biografie sprechen für sich. 1956 begann RBG, wie viele sie heute nennen, ihr Jurastudium an der Eliteuniversität Harvard - als eine von nur neun Frauen unter 500 Männern. Sie wurde eine der ersten Jura-Professorinnen in den USA und erkämpfte in den 1970er-Jahren gegen alle Widerstände bahnbrechende Gerichtsurteile zur Gleichstellung der Geschlechter. 1993 ernannte Präsident Clinton sie zur Richterin am Supreme Court, die zweite Frau überhaupt am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten.