Wir haben verlernt, miteinander zu sprechen - so beginnt Lukas Meschik seine Betrachtungen, die verdichtet wiedergeben, was uns alle beschäftigt: die vielbeschworene Polarisierung der Gesellschaft und das Erodieren unserer Kommunikationskanäle; eine von den sozialen Netzwerken befeuerte Entwicklung, die unsere Demokratie gefährdet. Der Autor dreht eine Runde, entsorgt Altglas, geht einkaufen und in die Bücherei, und im Gehen macht er sich Gedanken über Empörung und digitale Pranger, über Affektsprache und den heiligen Furor, mit dem wir uns für die gute Sache einsetzen. Was Meschik schließlich artikuliert, ist weder Aufruf noch Aufschrei, sondern eine Einladung: Sich selbst und uns alle lädt er ein, das Gespräch miteinander zu suchen - eine Anstrengung, die sich lohnt.