Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum (Geschichtswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Wie wurde Caesar ermordet und welche Anzeichen gab es dafür? Die Iden des März beschäftigen sich nicht nur mit den Tätern und ihren Motiven, sondern insbesondere mit den Vorhersagungen, welche Caesar vor seiner Ermordung ereilt haben.
Über die grundsätzlichen Bewegründe der Ermordung Caesars gibt es in der Geschichtsliteratur verschiedenste antike und neuzeitliche Quellen. Ein immer wiederkehrendes Motiv des "totbringendes Hasses" gegen Cäsar sind die Ausrufung vom Senat zum dictator perpetuo im Februar 44 v. Chr. und sein Streben nach der Königswürde.
Der Sturz der "Gewaltherrschaft" Caesars wie ihn Plutarch beschreibt war nach den Vorstellungen der römischen Republik zwangsläufig, weswegen ihre Initiatoren Brutus und Cassius unter anderem vom Cicero als heroes bezeichnet werden. "Wer einen Tyrannen tötet, hat mit Sicherheit kein Verbrechen begangen. So denkt jedenfalls das Volk von Rom, dass die Tat als das glänzende aller guten Werke ansieht". Dementsprechend war der Tyrannenmord Caesars nichts Ungewöhnliches in der Antike und in der römischen Republik, um eine Tyrannenherrschaft, die "schlechteste aller Verfassungen" , zu beenden.
Ein Alleinstellungsmerkmal bilden jedoch die Vorzeichen und Vorahnungen, welche Caesar vor seiner Ermordung ereilt haben sollen. Insbesondere Plutarch, Cassius Dio, Appian und Sueton haben die Verschwörung gegen Caesar und die Iden des März, welche für diese Ausarbeitung primär von Bedeutung sind, näher beschrieben und Stellung zu den "seltsamen Zeichen und Erscheinungen" vor seiner Ermordung genommen. Doch wie hoch ist der Wahrheitsgehalt der historischen Quellen, dass Caesar durch die von den Autoren beschriebenen Vorzeichen etwas von dem geplanten Attentat gewusst haben kann und inwieweit dienen sie einer sachgerechten Berichterstattung?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen wird auf die Berichterstattungen der eingangs erwähnten antiken Autoren und auf neuzeitliche historische Grundlagen zurückgegriffen. Weiterhin werden die Ausarbeitungen durch eine kritische Analyse miteinander verglichen, um dadurch ihre abhängige oder unabhängige Entstehung zu beleuchten. Des Weiteren werden die Darstellungen der Vorzeichen mit den, für die damalige Zeit gängigen, Poetiken und religiösen Vorstellungen verglichen und im Zuge dessen der mögliche Wahrheitsgehalt kritisch hinterfragt.