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Pia Lüddecke kam im März des Jahres 1881 in einer stürmischen Gewitternacht im finstersten Winkel des Ruhrgebiets (Recklinghausen-Süd) zur Welt. Die Faszination für das Übernatürliche und den morbiden Grusel begleitet sie seit ihrer Kindheit, weshalb sie von Altersgenossen stets misstrauisch beäugt und teils gemieden wurde. Zu Recht! Als Dreizehnjährige verstörte sie die jungen Gäste eines Zeltlagers in Norwegen durch grausige Schilderungen am Lagerfeuer. Mit Siebzehn gelang es ihr, beim Gläserrücken ein schattenhaftes Wesen zu beschwören, das sie seitdem nicht mehr los wird (es ist aber ganz nett ... meistens ...). Im immer noch zarten Alter von Fünfundzwanzig befasste sie sich im Rahmen ihres Literaturstudiums intensiv mit Goethes >Faust<, was sie schließlich zu ihrem ersten Roman inspirierte, der jedoch erst über hundert Jahre später unter dem Titel >Der schwarze Teufel< beim Ventura Verlag erscheinen sollte.
Inzwischen ist die Autorin nach Herne umgezogen und hat sich eine ordentliche Existenz als Redakteurin für ein seriöses Hochglanzmagazin aufgebaut. Doch in dunklen Nächten und an regnerischen Sonntagen kommt ihr wahrer Charakter zum Vorschein: Dann wirft sie sich ihren samtschwarzen Kapuzenmantel über, steigt hinauf in ihr Turmzimmer und kritzelt beim Schein flackernder Wachskerzen unsägliche Horrorgeschichten in ihr ledergebundenes Notizbuch. Ihre engsten Vertrauten bei dieser weltfremden Beschäftigung sind ein unheimlicher bleicher Prinz und eine Kreatur, die vorgibt, ein Kaninchen zu sein.
Pia ist Mitglied zweier Künstlergruppen (>Der Schwarze Salon<, >Wir schreiben in Bochum<) und mehrfache, ehemalige Westfalenmeisterin im Damenflorett (eine im Hinblick auf die anstehende Zombie-Apokalypse durchaus nützliche Sache. Ihr werdet sehen!).
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