Ein inspirierender Gegenentwurf zu Hannah Arendts
Vita activa oder vom tätigen Leben
Die Fähigkeit zur Untätigkeit kommt uns gänzlich abhanden. Dabei ist Untätigkeit keine Negation, keine Verweigerung, keine bloße Abwesenheit von Tätigkeit, sondern ein eigenständiges Vermögen. Byung-Chul Han spürt dem Reichtum, der Pracht und der Magie der Untätigkeit nach und entwirft eine neue Lebensform.
EIN INSPIRIERENDER GEGENENTWURF ZU HANNAH ARENDTS VITA ACTIVA ODER VOM TÄTIGEN LEBEN
Die Untätigkeit, so Byung-Chul Han, macht das Humanum aus. Sie ist das Ferment der Kultur. Wo allein das Schema von Reiz und Reaktion, von Bedürfnis und Befriedigung, von Problem und Lösung, von Ziel und Handlung herrscht, verkümmert das Leben zum Überleben. Dabei erhält das Leben seinen Glanz erst von der Untätigkeit. Kommt sie uns als Vermögen abhanden, gleichen wir einer Maschine, die nur reibungslos zu funktionieren hat. Das wahre Leben entfaltet sich in dem Moment, in dem die Not des schieren Lebens aufhört. Der letzte Zweck menschlicher Anstrengungen ist die Untätigkeit.
»Der Meister des zeitgenössischen Denkens - Byung-Chul Han«
El País