Werner Diems Studie untersucht die semantische und phraseologische Differenzierung von arab. "sabab" "Strick" anhand von Texten in gereimter Kunstprosa des 10. bis 15. Jahrhunderts n.¿Chr. Dabei werden sowohl die arabische Lexik und Phraseologie als auch die Geschichte der arabischen Kunstprosa mit ihren intertextuellen Bezügen dargestellt. Die sekundäre semantische Ausdifferenzierung von "sabab" beruht auf dem Umstand, dass "sabab" einen Strick nicht nur in seiner Materialität, sondern insbesondere in seiner Funktion als Verbindung zwischen zwei Entitäten bezeichnet. Die daraus entstandenen semantischen Teilgebiete von "sabab" werden nach einer Einleitung in zwölf Kapiteln mit insgesamt 514 Belegen in Transkription und Übersetzung präsentiert.
Den Kernbereich des zugrunde gelegten Korpus bilden die Texte der maßgeblichen Stilisten des 13. bis 15. Jahrhunderts. Diese sind in Ägypten und Syrien al-Qäi al-Fäil (st. 596/1200), ¿iyä ad-Din Ibn al-A¿ir (st. 637/1239), Mah¿mu¯d al-H¿alabi (st. 725/1325), sihab ad-Din Ibn Fäl Allah al-¿Umari (st. 749/1349), ¿alä ad-Din ä-¿afadi (st. 764/1363), Ibn Nubatah (st. 768/1366) und Ibn ¿iggah (st. 837/1434) und im westlichen Bereich Ibn al-¿äib (st. 776/1374). Aus der Zeit davor sind vor allem die Texte Abu Is¿aq ä-¿abi¿s (st. 384/994) und ä-¿äib Ibn ¿Abbads (st. 385/995) berücksichtigt. Insgesamt sind 46 Stilisten vertreten.