Helmut Newtons unvergessliche Fotografien, zeitlos und provokant zugleich, begründen ein reiches und immer relevantes künstlerisches Vermächtnis. Dieses Buch präsentiert ein kompaktes Portfolio seiner Arbeit, ergänzt von einer aufschlussreichen Einführung und einer detaillierten biografischen Chronologie.
Newtons stets mehrdeutige Bilder locken mit subtilen Anspielungen und raffinierten Assoziationen, die ihre Betrachter ebenso verführen wie herausfordern können. Newtons einzigartige Sichtweise zeigt sich in diesem Werküberblick in den komplexen Untertönen, die sein Werk insbesondere in den Genres Mode und Porträt prägen.
Das Buch zeigt Newtons Entwicklung hin zu einem nonkonformistischen, klugen und augenzwinkernden Fotografen, einem Voyeur und Satiriker, dessen Kameralinse widersprüchliche und entscheidende Aspekte von Haute Couture und High Society in den späteren Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts einfing. Er setzte als Auftragsfotograf, als "Gun for Hire", wie er sich selbst nannte, seine persönlichen Perspektiven und Obsessionen visuell um, etwa die Idee der starken, selbstbewussten Frau. Sie wurde zu einem seiner zentralen Themen in seinen Modebildern. Seine erotisch aufgeladenen Szenarien waren oft angesiedelt im verführerischen Ambiente opulenter Apartments oder Grand Hotels, allen voran in Paris, Monte Carlo und Los Angeles. Ab Mitte der 1960er-Jahre machte sich Newton einen Namen in der Modewelt. Seine Arbeiten wurden in führenden Zeitschriften veröffentlicht, darunter Vogue Paris, Elle, Marie Claire, Nova, Queen und die britische Vogue. Ab Mitte der 70er-Jahre wurde er durch seine ersten Bücher und Ausstellungen noch bekannter. Seine Bilder verewigten zahllose Prominente aus der Welt der Schönen und Reichen, etwa Caroline von Monaco, Charlotte Rampling, Paloma Picasso und Karl Lagerfeld.
Helmut Newtons glamouröse, bahnbrechende, oft grenzüberschreitende Fotografien verfügen unbestreitbar über eine besondere Kraft, die unsere Phantasie beflügelt.
"Auf die Frage: "Welche Menschen fotografieren Sie gerne?" lautet meine Antwort: "Diejenigen, die ich liebe, die ich bewundere und die, die ich hasse."