Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,0, Ruhr-Universität Bochum (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Besiedlung der Ostgebiete Nord- und Mitteleuropas spielt in der Historie der deutschen Kriegs- und Expansionspolitik, aber auch im Hinblick auf die bevölkerungspolitischen Sichtweisen, im 20. Jahrhundert eine entscheidende Rolle. Jedoch entsteht dieser Gedanke der "Germanisierung des Ostens" nicht erst durch die detaillierten Ausarbeitungen des Generalplans Ost 1941. Schon weit vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten mit der einhergehenden Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 und dem folgenden Angriffskrieg auf Polen 1939 belegen historische Quellen das Bestreben nach östlicher Landerweiterung. Um dieser Frage nach der Entwicklung des Generalplan Osts nachzugehen, soll in erster Instanz der allgemeine Wissenschafts- und Forschungsapparat, welcher für die Entstehung des Generalplan Osts zuständig war, näher erläutert werden. Weiterhin sollen die in den vier verfassten Kernplänen wiederkehrenden Motive des Generalplan Ost dargestellt und analysiert werden. Außerdem soll die im Generalplan Ost dargestellte nationalsozialistische Expansions- und Besiedlungspolitik mit den Siedlungsprozessen verknüpft werden. Weiterhin wird das Verhältnis zwischen Vertreibung und Vernichtung und den Ostplänen analysiert.