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Die Autorin Christine Olmos, 1950 in Toffen im Kanton Bern geboren, war Primarlehrerin und Heilpädagogin in der Schweiz und in England. Danach machte sie eine Ausbildung in Biographical Counselling. Sie hat eine Praxis für Biographie- und Gesprächsarbeit. Gleichzeitig arbeitete sie während vieler Jahre als Bibliothekarin. Sie schrieb Geschichten für die Kinderstunde von Radio DRS, das Kinderbuch in Mundart und Hochdeutsch En Igel isch ke Vogel / Ein Igel ist kein Vogel (Zytglogge) und den Gedichtband Ungesehen reist ein Wort (Waldgut). Christine Olmos lebt in Bern.
Damit ist eigentlich alles Nötige gesagt. Und auch wenn die Autorin, ich, einen langen und vollständigeren Lebendlauf schriebe, wäre er kaum ohne Lücken und Löcher.
Trotzdem. Ein Versuch. Vor dem Schreiben kamen das Erzählen und Plappern. Das Erfinden von Geschichten begleitet die Autorin seit ihrer Kindheit. Früh entdeckt sie, dass Geschichten in allem und jedem sind. In der Leiter an der Hauswand, in den Zeichnungen eines Kochbuchs. Sie erzählt und plappert drauflos. Oft einfach so vor sich hin, manchmal hört jemand zu.
Dass sie gerne erzählt, belebt später ihren Unterricht. Geschichten, Bilderbücher erzählen wird sie auch als Bibliothekarin. Und in der Biographie-und Gesprächsarbeit erlebt sie immer wieder, dass jede Lebensgeschichte eine eigene Welt und von Bedeutung ist, und wie wichtig das Erzählen sein kann.
Zuhören, nach innen, nach aussen. Beobachten. Aufschreiben. Notieren. Festhalten. Entlassen.
Sie erfindet Geschichten für ihre Nichten und Neffen. Daraus entsteht ein erstes Buch, es erscheint 1991 bei Zytglogge. Im nächsten Jahr erhält sie den Auftrag von Radio DRS. Die Geschichten erscheinen als Hörkassette. Sie arbeitet jetzt als Bibliothekarin. Dazu reist sie während drei Jahren immer wieder nach England für die Ausbildung in Biographical Counselling am Emerson College.
Die Liebe bringt sie für kurze Zeit an die Ostküste Amerikas. Dort besucht sie Kurse in Women's Study und Creative Writing an der University of New Hampshire. Zurück in der Schweiz schreibt sie in Schreibgruppen, später wird sie selbst Schreibwerkstätten leiten, sie schreibt Briefe und vermehrt Gedichte. 2017 erscheint der Gedichtband Ungesehen reist ein Wort.
2019 dann die Diagnose Krebs. Die Autorin schreibt weiter Tagebuch. Notiert, hält fest. Manchmal geht es, manchmal nicht, bleiben die Seiten leer. Fast zwei Jahre später schreibt sie diese Geschichte auf in Notaten, Fragmenten, Gedichten und lyrischen Texten. |