Dieses Neue Testament macht den Versuch einer wörtlichen und in der Wortwahl zeitgemäßen Übersetzung. Sie will möglichst uninterpretiert und verständlich zum Ausdruck bringen, was der griechische Grundtext eigentlich sagt. Zur besseren Lesbarkeit wird nicht der Blocksatz verwendet, sondern einzelne Sätze oder Satzteile werden in eine Zeile gesetzt, sodass Sinn und Zusammenhang auch für ungeübtere Leser leichter und schneller zu erfassen sind. Viele Erklärungen und ein ausführliches Glossar helfen, die biblischen Ausdrücke zu verstehen.
Wichtige Unterschiede zu anderen Übersetzungen (u. a.)
. Der Begriff "Gesalbter" wird nicht mit "Christus", sondern prägnanter mit "Messias" übersetzt.
. Im 1. Korintherbrief wird kenntlich gemacht, wo Paulus Meinungen aus Korinth zitiert. Paulus entpuppt sich dadurch als entschiedener Gegner der Verschleierung von Frauen und ihrer Verpflichtung zum Schweigen in der Gemeinde.
. In der neutestamentlichen Gemeinde ist keine menschliche und hierarchische Leitung mit Titeln und Ämtern vorgesehen; deshalb werden für die griechischen Begriffe passende geschwisterliche Bezeichnungen verwendet: "Ältere", "Verantwortliche" und "Führende", anstelle von "Ältesten", "Gemeindeleitern" und "Führern" bzw. "Leitern".
. Da die Frauen vollwertige Glieder der Gemeinde sind, wird überall, wo sie mitgemeint sind, das griechische "adelphós" richtigerweise im Singular mit "eines der Geschwister" oder "Bruder und/oder Schwester", im Plural mit "Geschwister" übersetzt.
. Es gibt keinerlei bibelkritische Einleitungen oder Erklärungen, welche die Verfasserschaft der genannten Autoren oder eine Abfassungszeit in der ersten Christengeneration in Frage stellen und das Vertrauen in die Ursprünglichkeit und Gültigkeit der Aussagen in Zweifel ziehen.
Der Übersetzer Ulrich Wößner studierte evangelische Theologie in Stuttgart, Tübingen und Erlangen. Seit 1980 ist er verheiratet mit Iris. Sie haben einen Sohn und eine Tochter. Von 1980 bis 1990 war er im Pfarrdienst der evangelischen Landeskirche tätig. Schon bald fing er an, für seine Predigten seine eigene Übersetzung der biblischen Texte anzufertigen. Neben vielen positiven Erfahrungen konnte er dort jedoch seine Vorstellungen einer biblischen Gemeindestruktur nicht verwirklichen. Von 1990¬2001 nahm er deshalb eine Stelle als Pastor einer Freikirche an. Aber auch hier war es ihm nicht möglich, die Gemeinde in die geschwisterliche Struktur des NT zu transformieren. Daraufhin gab er seinen Dienst als Pastor auf und war freiberuflich tätig. In dieser Zeit widmete er sich auch vermehrt der Übersetzung des Neuen Testaments. Seit Mai 2021 ist er im Ruhestand.