Der junge Student Laurentius besitzt nicht mehr als eine Reisetasche und einen neugierigen Papagei namens Clodia, als er Ende des 17. Jahrhunderts im winterlichen Estland, in der Universitätsstadt Tartu ankommt. In diesem Umfeld, das in der Zukunft zum Zeitalter der Aufklärung führen sollte, sucht Laurentius wie besessen nach einem Heilmittel für die Krankheit, die ihn quält und die seine Zeitgenossen Melancholie nennen. Während er sich mit Fragen beschäftigt, die er nicht beantworten kann - woher kommt die Seele? Welche Beziehung besteht zwischen ihr und dem Körper? - wird er von der Welt des Aberglaubens und der Heilmittel der Bauern auf dem Land angezogen. Eine Welt, die er schon als Kind kannte, und die ihn in Träumen und Visionen heimsucht. Und eine Welt, die er fürchtet und die sich mit der Realität zu vermischen beginnt.