Karl Barth war "kein Historiker vom Fach" - und doch zeigt nicht zuletzt seine Darstellung der "protestantantischen Theologie im 19. Jahrhundert" Barth als Theologie-Geschichtler der eigenen Art: Weil der "Gegenstand evangelischer Theologie [...] Gott in der Geschichte seiner Taten" ist, darum kann die Theologe um dieses Gegenstandes willen nicht anders, als zur Theologie-Geschichte zu werden. Diese "Geschichte der 'Zeugen'" ist für Barth ein höchst lebendiges und vitales Unternehmen: Deshalb muss "nach dem besonderen und anderen Ort und Anliegen der Vorzeit gefragt und muss diese von dort aus, als nicht von unserem, sondern von ihrem eigenen relativen Zentrum aus verstanden werden." Dieser Aufgabe, die Barth sich selber gestellt hat, gehen die im vorliegenden Band untersuchten Begegnungen nach und würdigen sie kritisch.