Die Philosophie von Baruch de Spinoza (1632-1677) begründet die Immanenz der Freiheit. Sein Denken wurde durch die Rezeption im Deutschen Idealismus des späten 18. und 19. Jahrhunderts bedeutend. Jedoch lösten erst die Spinoza-Studien von Matheron, Moreau, Bartuschat, Walther, Giancotti und Cristofolini in Frankreich, Deutschland und Italien während des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts das Spinoza-Bild stärker von der Deutung als Pantheismus oder Akosmismus, indem sie die Existenz sowie die Demokratie in den Mittelpunkt rückten. Die Arbeit untersucht diese wirkungsgeschichtliche Konstellation, um die Präsenz der Philosophie von Spinoza im Denken der Gegenwart zu verstehen.