Im Fokus dieses Bandes stehen Luzernerinnen und Luzernern und ihre Bücher, die sie von der Mitte des 15. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts geschrieben, gedruckt, gekauft, verschenkt, gesammelt, gelesen und erforscht haben. Es geht um Vorstellungen, Motive und Träume, aber auch Lust, Gier, Angst und Wahnvorstellungen, die die Menschen im alten Luzern mit Büchern verbanden. Im Zentrum des historischen Interesses steht das Verhalten der Leserinnen und Leser, aber auch der Nicht-Leserinnen und -Leser. Vor dem Hintergrund der geschilderten konkreten Fälle stellen sich schliesslich allgemeine Fragen zur gesellschaftlichen und historischen Bedeutung des Verhältnisses von Mündlichkeit und Schriftlichkeit, zu den Strukturen individueller und kollektiver Gedächtnisse und zur historischen Dimension von Kommunikation und Medien.