Das Schweizerische Idiotikon ist das grösste Regionalwörterbuch des Deutschen. Es beschreibt den Wortschatz der Deutschschweiz und der Walsergebiete Norditaliens vom Spätmittelalter bis in die Gegenwart in über 150 000 Wortartikeln.
Das 11. Heft des 17. Bandes fängt mit dem Zëlt an, das einst auch von Adel und Kirche genutzt wurde. Verwandt ist der oder die Zëlten, ein flaches Gebäck, das heute nur noch im Glarnerland bekannt ist, aber in der Verkleinerungsform Zëltli im Grossraum Zürich für das Bonbon steht. Nur noch in alpinen Mundarten kommt der Zimen 'Zeitabschnitt; Streifen' vor, nur in der Südostschweiz die Zummen 'hölzernes Rückentraggerät'. Der Artikel Zimber, Zimmer dokumentiert neben der modernen Bedeutung 'Wohnraum' auch die ursprüngliche Bedeutung 'Bauholz'. In der Wortfamilie Zan 'Zahn' fallen die Rezepte auf, die dem Zahnschmerz vorbeugen sollen. Der Zën bezeichnet den Penis von Stier und Eber. Das Heft schliesst mit dem Zein 'Schoss, Pfeil, Metallstift' und der Zeinen 'geflochtener Korb'.